[die buche winkt uns zu]



tagelang sind wir auf reisen zu den wörtern
sie leben auf eisfeldern, in savannen
in verwilderten gärten
einige ihrer verwandten verbringen ein ganzes leben
in den wäldern
nachts fällt licht aus den sternen
der weg mäandert durch grasweiden
weit weg von krieg, hass
den zerstörten gesichtern, grau
vor angst und elend
wir halten uns an das
was unser innerstes antreibt
das andere ich
entfernt von verwüstung
es ist ein altes wissen um schönheit
ein geburtsgeschenk aus der ferne

bald hören wir erstes rascheln
rauschen, ein singen
die steine beginnen zu reden
wörter treten aus dem versteck
bäume verneigen sich vorm ersten leuchten

ein moment klart auf
und das gedicht beginnt zu sprechen

Gabriele Pflug

4 Gedanken zu “[die buche winkt uns zu]

  1. So also reist die Dichterin? Jedes Gedicht die Ankunft nach einem ganzen Leben voller Wunder. So hast du viele, die du an uns verschenkst. Erschreckend, beglückend, reich erfüllt.

  2. Eine enorme Spannung!
    Was die Steine dann zu sagen haben…ob es noch einmal gut für uns Menschen werden kann? Wissen sie eine Lösung, eine Antwort?…

    Liebe Grüße,
    Syntaxia

Hinterlasse einen Kommentar